Spontanität und viele Erlebnisse im DLRG Pfingstlager

„Wo war der Schlafraum? Wie sahen die sanitären Anlagen aus? Ist das die Halle mit dem Bach?“, Fragen über Fragen stellten selbst die alteingesessenen DLRG Mitglieder, die schon seit vielen Jahren immer wieder als Teilnehmer und später als Betreuer mit ins traditionelle Pfingstlager fahren. Immer geht die dreitägige Fahrt in eine Schützenhalle im Sauerland, meist im Raum Meschede liegend. Seit 2012 waren sie nicht mehr dort und jetzt ging es für die Jugendgruppe der DLRG Ortsgruppe Havixbeck wieder in den beschaulichen Ort Calle und dort in die St. Severinus Schützenhalle. 40 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren starteten Samstagmorgens mit dem Bus vom Havixbecker Freibad auf in eine aufregende Reise viele Jahre zurück in die Steinzeit. Denn auch in diesem Jahr hatte sich der Jugendvorstand ein besonderes Motto für das Abenteuer ausgedacht. Passend zu „Yabba-Dabba Doo! …mit Feuersteinantrieb in die Steinzeit“ erwarteten die Kinder viele Spiele in und um die Schützenhalle.

„Das Planungsteam war auch in diesem Jahr wieder sehr kreativ und hat viele Spiele und Aufgaben für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer passend auf das Motto umgeschrieben“, konnte Malte Bertelmann, Jugendvorsitzender des Vereins, zufrieden mit dem Ergebnis, berichten. So gab es nicht nur das beliebte Chaosspiel in der Steinzeit-Version, sonst auch ein Steinzeitcasino sowie eine spontan geplante Durchführung einer Steinzeitkirmes. Denn aufgrund eines ordentlichen Unwetters musste das Leitersuchspiel, das sich durch den ganzen Ort ziehen sollte, nach der Hälfte abgebrochen und ein weiteres Außenspiel spontan abgesagt werden. „Das war wirklich sehr schade, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Zum Glück waren viele mit dabei, die spontan die geplanten Spiele ändern konnten“, berichtete Lina Schnelke, Leitern des Ressorts KiGA, nach dem Wochenende. Es sei wirklich sehr schade gewesen in die tropfnassen Gesichter der Kinder und Gruppenleiter zu schauen, aber aufgrund des Gewitters und des plötzlichen Starkregens sei ein weiteres Spielen außerhalb stabiler Räumlichkeiten nicht möglich gewesen. „Zum Glück stehen uns immer große Schützenhallen zur Verfügung“, war Schnelke froh unter einem festen Dach und nicht in einem Zelt zu sein.

Spannend wurde es für viele besonders in der ersten Nacht, denn Unbekannte hatten das bunte und aufwendig bemalte Lagerbanner gestohlen. So galt es sich mutig im Dunkeln auf den Weg zu machen, sich den Geistern im Sauerland zu stellen und das Banner zurückzuerobern. Stolz kamen die Kinder zu später Stunde wieder zurück, nachdem sie sich tapfer in kleineren oder größeren Gruppen der Dunkelheit und den Überraschungen der Überfallenden gestellt hatten. Am zweiten Abend des verlängerten Wochenendes wurde es dann romantisch, denn traditionell findet im DLRG Pfingstlager alle zwei Jahre eine Lagerhochzeit mit Trauung, großem Bankett und lustigen Hochzeitsspielen wie einem Hochzeitsbingo sowie dem bekannten „Bräutigam füttern“ statt. Sogar eine große Hochzeitstorte hatte das elfköpfige Küchenteam, dass die zahlreichen Teilnehmer das gesamte Wochenende mit leckeren sowie abwechslungsreichen Speisen verpflegt hatte, gezaubert. „Paul UngaBunga Babba Schulte, der lebenslange Lagererfahrung mit in die Ehe bringt und Lina Wilma Feuerstein Schnelke, die Fröhlichkeit und Herzlichkeit mitbringt, möchten sich heute das Ja-Wort geben“, stellte Bertelmann in der Hochzeitsrede treffend heraus, denn im Organisationsteam sind einige Mitglieder, die erst seit wenigen Jahren mit ins Lager fahren und einige, die von Geburt an mitgenommen werden. Müde, aber zufrieden blickte das Planungsteam auf das diesjährige Pfingstlager, bei dem sich durch so viele Teilnehmer ein paar Reibereien auch nicht immer vermeiden ließen, zurück. „Es ist trotz der Umstände ein tolles Wochenende gewesen“, teilte Bertelmann mit und geht jetzt mit dem gesamten Team  schon wieder in die Planungen der nächsten Veranstaltungen.